Unter unseren Füßen

Schlanklibelle Coenagrionidae spec.
  • Aufnahmedatum: 27.05.2018
  • Aufnahmeort: Grauenhagen
  • Kopfbreite mit Augen: ca. 10 mm

Zu den Schlanklibellen gehören viele ähnliche Arten, die sich zum Teil nur durch Vergleich der Zeichnung auf ihrem schlanken Hinterleib unterscheiden. In Mitteleuropa sind die Schlanklibellen die artenreichste Familie der Kleinlibellen. Sie besiedeln meist offene Teiche und Moore und können an diesen Stillgewässern zahlenmäßig große Populationen bilden. Sie übernachten dabei oft an Grashalmen und sind vor allem in den Morgenstunden gut zu beobachten.

Das unbewegliche sogenannte Komplexauge eines Insekts besteht aus wenigen bis zigtausenden röhrenförmigen Einzelaugen, den Ommatidien.
Diese innen oft gefärbten Röhren stehen auf einer gewölbten Oberfläche, wodurch es dem Insekt möglich wird, einen sehr großen Winkel zu überblicken. Durch diese Anordnung gibt es Einzelaugen, in die man direkt senkrecht hineinsehen kann - sie erscheinen schwarz und ergeben in Summe einen pupillenähnlichen Kreis. Diese sog. Pseudopupille, die einen direkt anzustarren scheint, ist vom Rest des Auges abgegrenzt, der farbig erscheint, da man in die meisten Röhren schräg hineinsieht - auf die gefärbten Seitenwände. Beim Bewegen wechseln die Ommatidien, in die man senkrecht hineinsehen kann und so ensteht die Wirkung, als ob das Insekt uns mit der Pupille, also dem Blick, verfolgt.
Dabei ändert sich einzig der Blick, den wir auf das Insekt haben.

Skorpionsfliege Panorpa spec.
  • Aufnahmedatum: 06.06.2018
  • Aufnahmeort: Wrechen
  • Körperlänge: ca. 20 mm
  • Insekt des Jahres 2018

Auf dem Foto lässt sich gut erkennen, woher sowohl der deutsche Familienname „Skorpionsfliege“ als auch der übergeordnete Name „Schnabelfliege“ stammt. Der Hinterleib des männlichen Insekts erinnert sehr an einen Skorpion. Nichtsdestotrotz sind die Tiere mit dem langgezogenen Kopf harmlos und stechen nicht.
Sie halten sich in ihrer Hauptflugzeit von Mai bis Juni vor allem in schattigen Bereichen, häufig an Büschen auf. Manchmal findet man dort im August auch eine zweite Generation des Insekts.

Die Skorpionsfliege kann sich selbst in Spinnennetzen problemlos bewegen und bedient sich gern in den Speisekammern der Spinnen. Zum Nahrungsspektrum gehören nämlich neben Nektar, Pollen und reifem Obst vor allem tote und verletzte Insekten.
Die Skorpionsfliegen besitzen ein interessantes Balzverhalten: Nachdem ein Weibchen durch Vibration mit dem Hinterleib und Lockstoffen (Pheromonen) angelockt wurde, bietet ihr das Männchen ein totes Insekt an, welches auch gegen Rivalen verteidigt wird. Ist das Weibchen davon noch nicht überzeugt, übergibt das Männchen bis zu sieben proteinreiche Kügelchen als Geschenk, die es vorher in seinen Speicheldrüsen gebildet hat. Je umfangreicher dieses „Hochzeitsgeschenk“ ist umso größer sind die Chancen des Männchens.

Unter unseren Füßen Teil 3

  • Makrofotografien aus der Feldberger Seenlandschaft
  • 22 Bilddtafeln 50 x 75cm + 22 Infotafeln
  • Fotograf
  • Ralf Mittermüller
  • Zeit
  • 01.06.2025 - 30.09.2025
  • täglich von 09:00 - 20:00 Uhr
  • Eintritt
  • Eintritt frei
  • Ort
  • Wrechen, Gutsweg 1
  • 17258 Feldberger Seenlandschaft
  • ⇒ zum Plan

Unter unseren Füßen

Die Ausstellung «Unter unseren Füßen» wurde 2019 konzipiert und das erste Mal in der Feldberger Seenlandschaft mit 22 Bildern ausgestellt. Inzwischen sind etliche neue Bilder hinzugekommen und nach Ausstellungen des zweiten Teils im Müritzeum Waren, in Karower Meiler in der Nossentiner Heide und der «Galerie im Hof» Templin ist nun der dritte Teil der Ausstellung in Wrechen, einem Ortsteil der Feldberger Seenlandschaft zu sehen: wieder 22 Bilder, davon 10 neue und 12 Bilder aus den vorherigen Ausstellungen. Alle Makroaufnahmen sind in und um die Feldberger Seenlandschaft aufgenommen worden. Im 3. Teil sind vor allem Insekten zu sehen, die oft zu klein, zu selten & zu schnell sind, als dass man beim Spaziergehen auf sie stößt.
Zu allen Aufnahmen werden auf Infotafeln neben Art bzw. Gattung auch der Schutzstatus und spannende & interessante Geschichten um die Spezies auf dem Foto gezeigt.